Die Geschichte - Offizielle Version
Reiki wurde von dem Japaner Dr. Mikao Usui begründet. Usuis ursprüngliche Lehre nannte sich Usui Reiki Ryōhō. Das genaue Datum der Entstehung ist nicht bekannt (ca. 1860). Fest steht, dass Mikao Usui 1921 eine Reiki-Klinik in Tokyo eröffnete.
Auch die Art der Entstehung ist nicht genau bekannt. Nach der Inschrift auf der Grabstätte von Mikao Usui wurde ihm nach einer 21-tägigen Fastenkur auf dem Berg Kurama, ein Berg nördlich von Kyoto, durch eine Vision das Wissen um Reiki zuteil. Seitdem wird Reiki vom Lehrer zum Schüler weitergegeben. Mikao Usui bildete u. a. Chujiro Hayashi als Reiki-Meister oder Reiki-Lehrer aus. Chujiro Hayashi hat u. a. die Hawaii-Amerikanerin Hawayo Takata als Reiki-Meisterin und Reiki-Lehrerin ausgebildet, diese wiederum u. a. die Amerikanerin Mary McFadyen.
Hawayo Takata war die erste Reiki-Meisterin außerhalb von Japan. Sie hat insgesamt 22 weitere Reiki-Meister und -Lehrer ausgebildet, die meisten nicht aus Japan. Fast alle Praktizierenden außerhalb Japans stammen deshalb aus der Einweihungslinie Usui-Hayashi-Takata. 1981 wurde Reiki von der in den Vereinigten Staaten lebenden Mary McFadyen über Deutschland nach Europa gebracht
Die Geschichte wie sie erzählt wird....
Die Geschichte, die über die Wiederentdeckung der Heilmethode Reiki berichtet wird, beginnt Ende des 19. Jahrhunderts in Japan. Dr. Mikao Usui, der Leiter einer kleinen christlichen Universität in Kyoto, wurde von einem Studenten gefragt, ob er die Inhalte der Bibel wörtlich nehme. „Aber natürlich!“
Daraufhin sprachen ihn seine Studenten auf die Geistheilungen Christi an. Hieß es in der Bibel nicht: „Ihr werdet noch größere Dinge tun als ich“? „Warum also gibt es heute auf der Welt nicht mehr Heiler, die tun, was Christus tat? Und wie sollen wir seinen Auftrag an die Apostel verstehen, die Kranken zu heilen und die Toten zum Leben zu erwecken? Wenn die Bibel recht hat, bitten wir Sie, uns zu lehren, wie.“ Dr. Usui war fassungslos. Seine Ehre war gefordert. Nach japanischem Verständnis mußte er die Fragen seiner Studenten beantworten können. Wie könnte er sie lehren, wenn er dazu nicht in der Lage war? Also zog er die Konsequenzen und legte noch am gleichen Tag sein Amt nieder, entschlossen, das Rätsel zu lösen.
Er begann mit dem Studium der Theologie an der Universität von Chicago. Aber dort konnte man seinen Wissensdurst nicht löschen. Auch Buddha schrieb man erstaunliche Wunderheilungen zu. Grund genug für Dr. Usui, nach Japan zurückzukehren und dort die Kenntnisse über diese Heilungen auszugraben, vielleicht sogar „neues“ Wissen zu gewinnen, das eigentlich sehr alt und nur lange verschollen gewesen war.
Nach seiner Ankunft hörte er sich sogleich in einer Reihe von buddhistischen Klöstern um und erhielt doch überall den gleichen Bescheid. „Damit beschäftigen wir uns nicht, wir bemühen uns nur darum, den Geist der Gläubigen zu heilen.“
Nach vielen vergeblichen Anläufen gelangte er an ein Zen-Kloster, wo man ihn erstmals in seiner Suche bestärkte. Der alte Abt stimmte ihm zu. Wenn Buddha, wie die Schriften sagen, Menschen durch Wunderheilungen körperlich wiederhergestellt hatte, mußten die Wunderheilungen des Körpers möglich sein, auch wenn man sich seit Jahrhunderten nur noch um die Ganzwerdung und Gesundung des Geistes gekümmert hatte. Der alte Abt brachte es auf den einfachen Satz: „Was einmal möglich war, muß immer möglich sein.“
So begann Dr. Usui die japanischen Übersetzungen der buddhistischen Schriften zu studieren. Als er zu keinem Ergebnis kam, lernte er Chinesisch und las die Sutras in dieser Sprache. Auch dies brachte wenig Neues. Also widmete sich Dr. Usui nun dem Studium der tibetischen Schriften. Um dies zu tun, mußte er die Sprache Sanskrit erlernen. Sehr wahrscheinlich ist er kurze Zeit später nach Nordindien in den Himalaya aufgebrochen.
Wir wissen, dass Dr. Usui nach Abschluß seiner Studien der tibetischen Version des Lotus-Sutra den Schlüssel zu den Wunderheilungen Christi gefunden zu haben glaubte. Ihm fehlte nur noch die Einweihung in ihr Geheimnis, die dieselben Kräfte und Fähigkeiten in ihm erwecken würde.
Nach seinem Teilerfolg wandte sich Dr. Usui abermals an seinen Freund, den alten Zen-Abt. Nach einer gemeinsamen Meditation kamen sie überein, dass sich Dr. Usui auf den Kuriyama begeben sollte, einen heiligen Berg etwa dreißig Kilometer vor Kyoto. Dort wollte er sich einer 21-tägigen Fastenmeditation unterziehen, einer Art Visionssuche, wie sie auch bei den Indianern Nordamerikas üblich ist.
Zwanzig Fastentage waren bereits vergangen, die Morgendämmerung des einundzwanzigsten Tages stand kurz bevor. Dr. Usui betete um eine Antwort. Im Himmelsraum erschien ein Lichtfunke, der rasch auf ihn zuflog und immer größer wurde. Dieses Licht schlug mitten auf seine Stirn ein. Er glaubte sich gestorben. Vor seinen Augen tanzten Millionen von Lichtblasen in allen Regenbogenfarben, die alle je einen goldenen, dreidimensionalen Buchstaben des Sanskritalphabets in sich trugen. Schließlich fühlte er, daß die Erscheinung abgeschlossen war.
Auf dem Rückweg zu seinem Freund rannte er mit schnellem Schritt den Berg hinab, verblüfft darüber, wie kräftig und verjüngt er sich fühlte. Und das nach einer langen Fastenperiode!... Das erste „Wunder“.
In seiner Eile stolperte er mit dem Zeh über einen Stein. Instinktiv faßte er mit der Hand danach. Zu seiner noch größeren Verblüffung fühlte er ein Pulsieren in der Rißwunde, die nach wenigen Minuten zu bluten aufhörte. Die Wunde war vollständig verheilt! ... Das zweite „Wunder“.
Nach weiteren „Wundern“ kam er ins Kloster zu seinem Freund, der in einem Arthritisanfall an heftigen Schmerzen litt. Während Dr. Usui dem Mönch seine Erfahrung berichtete, legte er ihm die Hände auf die schmerzenden Stellen an den Gelenken, worauf die Schmerzen sehr schnell verebbten. Der alte Abt kam aus dem Staunen nicht heraus. Dr. Usui wollte seinen Rat einholen: Was sollte er nun mit seiner neu erworbenen Fähigkeit tun?
Dr. Usui beschloß, ins Bettlerviertel von Kyoto zu ziehen, um dort Gutes zu tun. Er wollte die Bettler heilen und sie neu in die Gesellschaft eingliedern. Und er machte sich gleich an die Arbeit. Er heilte ohne Unterschied Jung und Alt. Nach etwa sieben Jahren jedoch traf Dr. Usui manches ihm bekannte Gesicht wieder. Besonders auf einen jungen Mann wurde er aufmerksam: „Kenn ich dich vielleicht?“ „Ja, natürlich“, antwortete der „ich bin einer der ersten gewesen, die Sie damals geheilt haben. Ich erhielt einen neuen Namen, fand eine Arbeit und heiratete sogar. Aber es war alles so anstrengend. Es ist viel einfacher, ein Bettler zu sein.“
Bald entdeckte Dr. Usui zahlreiche Fälle dieser Art. In seiner Verzweiflung weinte er. Was hatte er bloß falsch gemacht? Sein Versäumnis ging ihm auf. Er hatte vergessen, den Geheilten Verantwortungsbewußtsein zu vermitteln. Er hatte ihnen nicht gezeigt, was Dankbarkeit bedeutet, und wie wichtig sie ist. Und damit begriff er, dass es nicht genügt, den Körper zu heilen, auch der Geist braucht Heilung. Er hatte die Reiki-Kraft verschenkt und anstatt Heilung zu bewirken, nur die Bettlermentalität bestärkt, die er eigentlich hatte beseitigen wollen.
Dr. Usui zog daraus den Schluß, dass die Reiki-Behandlung nur bei einem echten Energieaustausch wirksam sein konnte. Heilung ist sonst nicht möglich.
Wer etwas bekommen hat, muß etwas dafür geben. Tut er das nicht, hat das, was er erhalten hat, keinen anhaltenden Wert.
Nach der Erfahrung im Bettlerviertel stellte Dr. Usui die fünf Grundsätze des Reiki auf. Er begann nun, in ganz Japan Reiki zu lehren. Auch offenbarte sich ihm der Sinn der Symbole, die er bei seiner Vision auf dem Berg geschaut hatte. Sie sind Werkzeuge der Einstimmung, der Schlüssel zur selbstverantwortlichen Sorge um das eigene Schicksal und Wohlergehen.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Reiki
Reiki Leben von Großmeistern Takatas Lehren
Reiki von Claudia Hochhuth
Der Reiki-Ratgeber von Eis Valkenburg-Walsteijn